Seit Beginn der "Flüchtlingskrise" befindet sich Europa in Aufruhr und einem Zustand der massiven
Verwirrung. Wer sind die Menschen, die kommen und was bringen sie? Wie fremd sind sie? Gefährdet ihr
Kommen unsere kulturelle Identität oder bereichert es sie?
Mittels einer auditiven Recherche nach der Heimat im Lied wollen wir der Frage nachgehen: Kann
Heimat/Identität mittels Musik transportiert werden? Wie nah ist das Fremde? Gibt es so etwas wie eine
globale kulturelle Identität des Menschen, die sich im Bedürfnis nach einem kulturellen Ausdruck zeigt?
Ist die Musik die mündlich tradiert wurde ein verdichtetes Extrakt der Heimatempfindungen?
Befragt werden sollen: Migranten, Deutsche (Kinder & Erwachsene) und die Performer unseres
Abends.
Zwei Performer & zwei Musiker. Das eine Darstellerpaar kommt aus Syrien/Nahost und bringt Musik aus dem
arabischen Kulturkreis, das andere Paar kommt aus Westeuropa. Die Biographie der Darsteller liefert das
musikalische Material.
Durch das Nebeneinander der unterschiedlichen Musikstile können wir auf elementarer Ebene sowohl das
Aufeinandertreffen der kulturellen Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten beobachten.
Ohne politischen Diskurs auf sprachlicher Ebene könnte so auf einer anderen, nonverbalen Ebene Kultur
als zutiefst elementares, menschliches Bedürfnis wahrgenommen werden.
|